Das Forschungsvorhaben lean packaging an der Hochschule OWL
Die europäischen Möbelhersteller stehen aufgrund des globalen Wettbewerbs unter erhöhtem Kostendruck.
Sparpotenziale müssen frühzeitig erkannt und konsequent ausgeschöpft werden, um Wettbewerbsfähigkeit
zu sichern. Durch die Konzentration auf die Kernbereiche der Möbelproduktion wurden die im Bereich
der Verpackung bedeutende Potenziale bisher oft vernachlässigt. Zudem haben sich die Rahmenbedingungen
in der Möbelproduktion grundlegend verändert. Der Kunde möchte sich immer individueller einrichten und
die dadurch steigende Produktvielfalt, die sinkenden Losgrößen und immer kürzer werdende Produktlebenszyklen
lassen die Komplexität von Verpackungssystemen enorm steigen. Bestehende Verpackungssysteme können den neuen
Anforderungen nicht mehr gerecht werden.
Möbelhersteller stehen deshalb vor vielfältigen Herausforderungen:
- Die Verpackungsentwicklung zerlegter Möbel erfolgt durch aufwändiges Anordnen per Hand.
- Verpackungsmaterial wird sehr kostenintensiv in kleinen Mengen eingekauft.
- Durch Standardisierungen entsteht Materialverschwendung.
- Verpackungen werden aufwändig per Hand zugeschnitten und verklebt.
- Lagerhaltung, innerbetriebliche Materialflüsse und Handling verursachen immense Kosten.
- Ladungsträger wie Paletten, Container oder Lkws werden nicht optimal genutzt.
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Lean Packaging in der Möbelindustrie“ werden bestehende Verpackungssysteme
bewertet und Stärken bzw. Schwächen neuartiger Ansätze analysiert und weiterentwickelt. Für Verpackungssysteme
zerlegter und montierter Möbel werden die folgenden Kernfragen bearbeitet:
- Wie stellt sich die derzeitige Verpackungssituation europäischer Möbelhersteller dar?
- Wie kann man bestehende Verpackungssysteme ökonomisch bewerten?
- Welche Potenziale ergeben sich aus der Bewertung bestehender Lösungen?
- Welche Alternativen gibt es zu den bestehenden Verpackungslösungen?
- Welche Entwicklungsschritte müssen folgen?